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Energetische Sanierungspflicht: Informationen für Hausbesitzer

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Die Einführung der energetischen Sanierungspflicht ist ein wesentlicher Bestandteil der Bemühungen Deutschlands, den Energieverbrauch in Gebäuden zu senken und damit den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Mit diesem Artikel wollen wir Ihnen einen Einblick in die Grundlagen der Sanierungspflicht verschaffen, die gesetzlichen Rahmenbedingungen erörtern und praxisnahe Tipps an die Hand geben. 

 

Grundlegendes zur energetischen Sanierungspflicht

Die energetische Sanierungspflicht zielt darauf ab, den Energiebedarf von Gebäuden durch verschiedene Maßnahmen zu minimieren. Dazu gehören unter anderem die Verbesserung der Wärmedämmung an Fassaden, Dächern und Kellern, der Austausch alter Fenster und Türen sowie die Modernisierung der Heizungssysteme.

 

Rechtlicher Rahmen für die Sanierungspflicht

Die gesetzlichen Vorgaben für die energetische Sanierung sind im Gebäudeenergiegesetz (GEG) festgehalten. Dieses löst frühere Gesetze wie das Energieeinsparungsgesetz (EnEG) und die Energieeinsparverordnung (EnEV) ab. Im GEG sind die Mindestanforderungen an die Energieeffizienz sowohl für neu errichtete als auch für bestehende Gebäude genau definiert.

Wer ist von der Sanierungspflicht betroffen?

Im Wesentlichen sind Eigentümer von älteren Gebäuden betroffen, die den aktuellen energetischen Anforderungen nicht entsprechen. Dies umfasst sowohl privat genutzte Wohngebäude als auch gewerbliche Immobilien. Besonders bei größeren Renovierungen oder einem Eigentümerwechsel wird die Einhaltung dieser Vorgaben relevant.

 

Häufige Maßnahmen zur energetischen Sanierung

Zu den typischen Maßnahmen der energetischen Sanierung zählen:

    • Verbesserung der Dämmung: Optimierte Wärmedämmung von Außenwänden, Dachflächen und Kellerdecken.
    • Modernisierung der Heiztechnik: Ersatz alter Heizanlagen durch effizientere Systeme.
    • Installation moderner Lüftungstechnik: Einsatz von Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung.

Es ist wichtig zu wissen, dass diese Schritte nicht nur zur Energieeinsparung beitragen, sondern auch den Wohnkomfort und den Immobilienwert steigern.

 

Herausforderungen und Lösungsansätze

Die Hauptprobleme bei der energetischen Sanierung sind die oft hohen Kosten und das Fachwissen, welches häufig nötig ist. Viele Immobilienbesitzer fühlen sich durch die Vielzahl und Komplexität der verfügbaren technischen Lösungen überfordert. Hier ist es ratsam, sich an Fachfirmen, die auf energetische Sanierung spezialisiert sind, zu wenden. Die Experten dort können individuelle Lösungen anbieten und dabei helfen, Fördermittel effektiv zu nutzen.

Praktische Tipps für Immobilienbesitzer

Egal, welche Art von Immobilie Sie besitzen, an dieser Stelle möchten wir Ihnen noch ein paar praktische Tipps geben, wobei Sie bei der energetischen Sanierung besonderen Wert legen sollten. 

Bedenken Sie auch, dass es für jede Immobilie sinnvoll ist, vor den Sanierungsmaßnahmen eine professionelle Energieberatung in Anspruch zu nehmen. So können der aktuelle Energieverbrauch analysiert und Schwachstellen identifiziert werden. 

 

Maßnahmen für Einfamilienhäuser:

    • Dach- und Fassadendämmung verbessern.
    • Undichte Fenster erneuern.
    • Heizkessel, die älter sind als 20 Jahre, austauschen. 
    • Wenn möglich, erneuerbare Energien nutzen.
    • Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung installieren.
    • Smart-Home-Technologien einsetzen und so den Energieverbrauch reduzieren
    • Regelmäßige Wartung aller energierelevanten Systeme.

 

Maßnahmen für Mehrfamilienhäuser:

    • In hochwertige Fassaden- und Dachdämmung investieren. 
    • Moderne, energieeffiziente Fenster mit Isolierverglasung einsetzen. 
    • Zentrale Heizsysteme mit Brennwerttechnik oder Wärmepumpen einbauen. 
    • Mit Heizkostenverteilern können Heizkosten gerecht nach Verbrauch abgerechnet werden. 
    • Einbau von Lüftungssystemen mit Wärmerückgewinnung. 
    • Wenn möglich auf Solarthermie und Photovoltaik setzen. 
    • Wassersparende Armaturen und Duschköpfe anbringen, um den Wasserverbrauch zu reduzieren. 
    • Kommunikation mit den Mietern und deren Einbindung in energetische Sanierungsmaßnahmen.

 

Maßnahmen für Altbauten:

    • Zusammenarbeit mit Denkmalschutzbehörden, um sicherzustellen, dass die geplanten Maßnahmen den Vorschriften entsprechen.
    • Auf Innendämmung setzen, da Außendämmung oft nicht möglich ist. 
    • Einsetzen von Doppelverglasung in Originalfenster oder Anbringen von Vorfenstern.
    • Integration moderner Heiztechnik, die mit bestehenden Radiatoren oder Fußbodenheizungen kompatibel ist. 
    • Einbau von mechanischen Lüftungssystemen mit Wärmerückgewinnung. 
    • Auf eine fachgerechte Ausführung achten, da es bei Altbauten oft besonders viel zu beachten gilt.

 

Maßnahmen für Neubauten:

    • Sicherstellen, dass Baumaßnahmen und Materialien den Energieeffizienzstandards entsprechen. 
    • Integration erneuerbarer Energien wie Photovoltaik, Solarthermie und Wärmepumpen. 
    • Smart-Home-Technologie nutzen. 
    • Optimierung der Wasserwirtschaft. 
    • Effiziente Lüftungssysteme verbauen. 
    • Regelmäßige Wartung und Überprüfung energierelevanter Systeme.

 

Fazit

Die Investition in die energetische Sanierung zahlt sich langfristig aus durch niedrigere Energiekosten, gesteigerten Wohnkomfort und den Beitrag zum Umweltschutz. Eine fundierte Beratung und Planung sind entscheidend, um die vielfältigen Vorteile der energetischen Sanierung voll ausschöpfen zu können.

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